Melanie Klein war eine österreichisch-britische Psychiaterin und Psychoanalytikerin, die als eine der einflussreichsten Figuren in der psychoanalytischen Theorie und Praxis des Kindes bekannt ist. Sie wurde am 30. März 1882 in Wien, Österreich, geboren und starb am 22. September 1960 in London, Großbritannien.
Klein entwickelte die psychoanalytische Kindheitsforschung, die heute als Kleinsche Psychoanalyse oder Objektbeziehungstheorie bezeichnet wird. Dabei betonte sie die Bedeutung früher Erfahrungen und Beziehungen in der kindlichen Entwicklung und identifizierte frühkindliche Konflikte und Phantasien als wesentliche Determinanten psychischer Strukturen.
Ihr Hauptbeitrag zur Psychoanalyse war die Entwicklung der Spieltechnik, in der sie Kinder dazu ermutigte, ihre inneren Konflikte und Ängste durch spielerische Interaktionen mit Spielzeugen auszudrücken. Durch die Analyse dieser Spielsituationen konnte sie Einblick in die unbewussten Gedanken und Gefühle des Kindes gewinnen.
Klein untersuchte auch das Konzept des paranoid-schizoïden Position, das die frühkindliche Entwicklung beschreibt, in der das Kind zwischen Liebe und Hass, Leben und Tod hin- und hergerissen ist. Später entwickelte sie das Konzept der depressiven Position, in der das Kind beginnt, Liebe und Hass zu integrieren und eine realistischere Sicht auf die Welt zu entwickeln.
Während ihrer Karriere hatte Klein einen erheblichen Einfluss auf die psychoanalytische Theorie und Praxis und viele ihrer Konzepte und Ansätze werden bis heute weiterentwickelt und angewendet. Sie war auch eine der ersten weiblichen Psychoanalytikerinnen, die in einer von Männern dominierten Disziplin große Anerkennung und Bedeutung erlangte.
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